Unter Streetart versteht man die visuelle Kunst an öffentlichen Orten, meist ungenehmigt. Zu den gängigsten Formen moderner Streetart gehören Schablonengraffiti, Poster- oder Sticker-Kunst und Installationen oder Skulpturen. Entstanden in den frühen 1970er Jahren in New York City ging es zunächst hauptsächlich darum, seinen Namen überall zu verbreiten. Obwohl die Sachen oft entfernt oder übermalt wurden bzw. verblassten war in erster Linie entscheidend, dass die Graffitis meist illegal waren und mit gestohlener Farben auf Wänden, Zügen und anderen Orten entstanden. Damals galt Graffiti als Vandalismus, so dass die Writer strafrechtlich verfolgt werden konnten. Viele Großstädte schufen schließlich Orte, an denen legale Graffitis entstehen konnten.
Streetart so wie sie hier gemeint ist, entstand sehr viel später und oft mit dem Ziel, Kunst auf die Straße zu bringen und den öffentlichen Raum als Open-Air-Galerie zu nutzen. Die Künstler kamen bald zu Ruhm und gelangten zu Bekanntheit. Selbst denjenigen, die sich nicht so groß mit der Szene beschäftigen, dürften die Namen Bansky oder Obey etwas sagen. Auch die öffentliche Meinung wurde positiver, schließlich schufen die Künstler attraktive Bilder, die weniger aggressiv wirkten. Es wurden Poster, Sticker, Schablonen oder sogar Mosaike für die Kunstwerke verwendet.
In den frühen Tagen waren vor allem London, Paris, Berlin und New York für Streetart bekannt. Während es bei Graffiti vor allem um die Verbreitung des eigenen Namens ging, begann sich Streetart darüber hinaus mit sozialen und politischen Fragen auseinanderzusetzen.
Im Zuge der Entwicklungen von Städten sind Freiräume für Künstler immer knapper geworden und somit auch die Möglichkeit, legale Wände für Streetart zu bekommen. Daher gibt es immer wieder Urban-Art-Festivals in Lost Places, wie 2019 in einer verlassenen "Irrenanstalt" in Neustrelitz. 146 Street-Art-Künstler haben hier von Mai bis August gemalt, geklebt und gebaut. Viele der entstandenen Kunstwerke waren sehr politisch. Die Künstler befassten sich mit aktuellen Themen wie den Bränden im Amazonas, den Brexit und den Klimawandel, aber auch mit der bewegten Geschichte der alten Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern.
Wohin man reist ist fast schon egal, wenn man es mit den richtigen Leuten tut!
2024 nehme ich mir eine mehrmonatige berufliche Auszeit. Meine Reiseziele in diesem Jahr werden sein:
1. Armenien: Stone Churches, Candle & Urbex 🇦🇲 ✅
2. Auf das Dach der Welt (Nord-Pakistan) 🇵🇰 ✅
3. Schweiz: Unterwegs in Wallis & Berner Oberland 🇨🇭
4. Streets of Hong Kong 🇭🇰
Ganzjährig: Suche nach einzigartigen Lost Places und öffentlich zugänglicher Kunst am Bau aus der DDR-Vergangenheit